Ein Software-Update und ein winziger Chip könnten Telefone voll machen
HeimHeim > Blog > Ein Software-Update und ein winziger Chip könnten Telefone voll machen

Ein Software-Update und ein winziger Chip könnten Telefone voll machen

Oct 22, 2023

RFID-Tags liefern drahtlos zahlreiche Informationen zu Produkten oder anderen Artikeln, können jedoch nur von speziellen tragbaren Geräten gelesen werden. Das könnte sich jedoch bald ändern, da ein Tag-integrierter Chip und ein Software-Update es alltäglichen Smartphones ermöglichen könnten, diese Aufgabe zu übernehmen.

Häufig verwendete passive RFID-Tags (Radio Frequency Identification) benötigen keine Batterien – stattdessen werden sie vorübergehend durch Funkwellen mit Strom versorgt, die von einem tragbaren RFID-Lesegerät ausgesendet werden. Die Tags verwenden dann eine winzige integrierte Antenne, um ein Funksignal an das Gerät zurückzusenden. Dieses Signal enthält Informationen über den Artikel, an dem das Etikett angebracht ist.

Unter der Leitung von Patrick Mercier, Dinesh Bharadia, Shih-Jai Kuo und Manideep Dunna machten sich Wissenschaftler der University of California San Diego kürzlich daran, solche Funktionen auf Verbraucher-Smartphones zu bringen. Ihre Lösung besteht aus einem winzigen, kostengünstigen Chip, der im Tag verwendet wird, und einem einfachen Software-Update für das Telefon.

Wenn sich das Smartphone dem Chip nähert als 1 Meter (3,3 Fuß), schaltet das LTE-Signal des Telefons den Chip ein. Gleichzeitig sendet das Telefon ein Bluetooth-Anfragesignal an den Chip, der als Antwort ein WLAN-Signal zurück an das Telefon sendet. Dieses Wi-Fi-Signal könnte möglicherweise Informationen wie das Verfallsdatum verderblicher Artikel, Zutaten von Lebensmitteln oder Gebrauchsanweisungen enthalten.

Der Chip selbst ist einen halben Quadratzoll (3,2 cm²) groß und kostet in der Herstellung nur wenige Cent. Das Software-Update wandelt einfach das ausgehende Bluetooth-Signal des Telefons in ein Format um, das der Chip einfacher in eine Wi-Fi-Antwort umwandeln kann.

„Was wir entwickelt haben, ist ein Chip für ein Etikett, das aus der Ferne gelesen werden kann – wie RFID –, in diesem Fall jedoch mithilfe der im Telefon integrierten Bluetooth- und Wi-Fi-Funktionen“, sagt Assoc. Prof. Mercier hat es uns erzählt. „Es ermöglicht also ein RFID-ähnliches Erlebnis, ohne dass der Kauf zusätzlicher Hardware erforderlich ist.“

Die Wissenschaftler hoffen nun, die Technologie entweder über ein Spin-off-Unternehmen oder einen bestehenden Industriepartner kommerzialisieren zu können.

Quelle: UC San Diego